Die alten Rittersleut'

Karl Valentin

D Bm
Zu Grünwald, im Isartal; glaubt's mir, Leut', da warn amol,
Em A D
Da ham edle Ritter g'haust, dene hats vor gar nix graust.
D G D
Ja, so warn's, ja so warn's, ja so warn's, die oidn Rittersleut,
A D
ja so warn's, ja so warn's, die oidn Rittersleut.
 
Ja, und so ein Rittersmann hatte sehr viel Eisen an, 
die meisten Ritter, kann man sog'n, hat deshalb der Blitz derschlog'n. 
Ja, so warn's... 
 
Ein Ritter wollt' auf's Häusl geh'n, die Türe war verschlossen, 
da sah er eine Leiter steh'n, da schaut er durch die Sprossen. 
Ja, so warn's... 
 
Einst wollt' ein Ritter einen Affen, fing stattdessen einen Pfaffen, 
und sperrt' ihn in das Turmverlies, worauf er kräftig hiunterschaut. 
Ja, so warn's... 
 
Und der Ritter Dariwud'l hatte ganz a lange-s Schwert, 
wenn ihn das beim Reiten stört, setzt er sich verkehrt auf's Pferd. 
Ja, so warn's... 
 
Mußt' ein Ritter 'mal verreisen, legt er seine Frau in Eisen, 
doch der Knappe Friederich, der hatte stets 'nen Dieterich. 
Ja, so warn's... 
 
Die Frauen in den Kemenaten auf die Ritter warten taten. 
Sie taten es bei Kerzenlicht, denn Glühbirnen, die gab's noch nicht. 
Ja, so warn's... 


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